Die Organisation für das Verbot chemischer Waffen

Die OPCW (Organisation for the Prohibition of Chemical Weapons/ dt.: Organsisation für das Verbot chemischer Waffen) ist eine unabhängige, internationale Organisation, die die Einhaltung und die Umsetzung des Chemiewaffenübereinkommens (CWÜ) von 1977 überwacht.

Sie begann ihre Arbeit am 29. April 1997, nachdem erste Vertragsstaaten das CWÜ unterschrieben hatten. Seit dem 16. Oktober hat die OPCW 192 Mitgliedsstaaten, die gemeinsam eine chemiewaffenfreie Welt erschaffen möchten.

Um dies zu erreichen, fordern sie die Zerstörung aller bestehenden Chemiewaffen unter internationaler Aufsicht. Außerdem möchten sie die chemische Industrie überwachen, um zu verhindern, dass neue chemische Waffen hergestellt werden. Zudem bietet die Organisation Mitgliedsstaaten Schutz vor chemischen Bedrohungen und möchte die internationale Zusammenarbeit bei der Umsetzung des CWÜ verbessern, da nur in etwa der Hälfte der Mitgliedsstaaten das CWÜ wirklich umgesetzt wird.

Überdies arbeitet die OPCW daran Nicht-Mitgliedsstaaten, als Mitglieder der Organisation zu gewinnen. Ägypten, Israel, Nordkorea und Südsudan sind die letzten Staaten, die das CWÜ noch nicht unterschrieben bzw. noch nicht ratifiziert haben und somit nicht der Organisation angehören.

2013 wurde die OPCW mit dem Friedensnobelpreis für ihren Einsatz für eine chemiewaffenfreie Welt ausgezeichnet. Der Preis wurde vom türkischen Diplomat Ahmet Üzümcü, dem derzeitigen Generaldirektor, der OPCW entgegengenommen.

 

Durch das Genfer Protokoll wurden chemische Waffen verboten. Die Vernichtung von Chemiewaffen wurde weltweit unter der Aufsicht der OVCW kontinuierlich durchgeführt. Zu diesem Zeitpunkt wurden rund 83 Prozent des weltweit deklarierten Bestandes zerstört. Die USA, Russland und Libyen haben ihre Vorräte an Chemiewaffen nicht zum befristeten Zeitpunkt (29. April 2012) vollständig abgebaut. Mittlerweile haben die USA 90 Prozent, Russland 80 Prozent und Libyen 100 Prozent ihrer chemischen Waffen der sogenannten Kategorie 1 vernichtet. Die vollständige Vernichtung soll in den USA bis 2023 vollständig erfolgt sein. In Libyen und in Russland ist der Zeitpunkt, bis die Vorräte an Chemiewaffen vernichtet sind noch unklar. Diese Verzögerungen sind aufgetreten, da der finanzielle und technologische Aufwand, die Vorräte dieser Waffen umweltverträglich zu vernichten, mit großen Kosten verbunden ist.

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